Eine tolles Ende nur gegen Geld?!

Es liegt wohl nahe, nach all dem Hype um Add-ons, Cross-Selling-Produkte und dem Tamtam um Merchandising darüber nachzudenken, wie man den Gewinn am Ende einer Show erhöhen kann.

Gemeint ist der monitäre Gewinn, leider nicht der emotionale Gewinn der Zuschauer, die einer Show beiwohnten und mit einem guten Gefühl gehen sollen.

 

Gutes Gefühl?

Natürlich! Denn nur wer mit positiven Emotionen eine Show verlässt, der könnte auch der nächste Kunde werden. Wenn es nicht ein Kunde wird, dann wird es vielleicht ein Zuschauer, der einen positiven Kommentar auf den zahlreichen Plattformen im Internet hinterlässt.

Dieser wiederum trägt zur Reputation bei, die wiederum Kunden dazu motivieren könnte, dich zu buchen.

Bei einem Kunden selbst ist es möglicherweise ein Abschiedsgeschenk, eine kleine Aufmerksamkeit im Nachhinein oder einfach eine E-Mail, oder noch besser, ein Brief, ein paar Tage später. Over-delivery ist das Zauberwort.

 

Ich bin über folgenden Gästebucheintrag von einem Künstler gestolpert, den ich anonymisierten veröffentliche:

 

 

 

Was passierte, erschließt sich aus dem Eintrag.

Ein Künstler wollte durch einen Zusatzverkauf am Showende noch ein paar Euro extra hinzuverdienen.

Dies machen viele Künstler so, Merchandising genannt.

Aber bei einem KINDERpublikum halte ich dies für sehr bedenklich.

 

Fröhliche Kinder zu entlassen, die alle vom Künstler schwärmen und noch lange von ihm und der Show erzählen sind Gold wert!

Sie entspannen Eltern, hinterlassen einen zufriedenen Künstler und sind selbst zufrieden, da sie was Tolles erlebt haben.

 

Durch einen Zauberstabverkauf am Ende einer Show kippt dies leicht ins Gegenteil.

Die Eltern sind auf einmal dafür verantwortlich, dass die Kinder mit Freude den Ort verlassen; und dies auch nur, wenn die Eltern monitär dafür sorgen. Es entsteht auf einmal Supermarktkassen-Gequengel, mit dem man als Elternteil nicht rechnete.

Was ist mit den Eltern, für die 3,-€ wirklich eine Menge Geld sind?

Es gibt Menschen, die können es sich einfach nicht leisten.

Auch gibt es Gäste, die wollen es sich schlicht nicht leisten.

 

Erwachsene können selbst entscheiden, was sie für wieviel Geld am Ende einer Show als Erinnerung kaufen.
Den Kindern einen Trigger in den Kopf zu setzen und so die Eltern anzustiften, abermals Geld herauszurücken halte ich für Bedenklich.

 

3,-€ Austrittsgeld, damit die Kinder glücklich gehen? Vom obigen Zuschauer als "Abzocker-Ende" bezeichnet.

Das sollten Künstler anders hinbekommen, egal ob die Show Eintritt gekostet hat oder nicht.

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